Dienstag, 21. Juni 2011

dem kitsch zum trotz.



als meine cousine diesen berg aus rüschen, spitze und tüll trug, dachte ich, sie wäre nun endgültig der erkitschung erlegen doch sie belehrte mich eines besseren. zum glück setzte sie sich einen eimer auf den kopf. danke dafür.

Mittwoch, 15. Juni 2011

sehnsucht.

dann schien es, als löse sich die ganze welt in schönen schmerz auf. dann war es, als würde es immer november bleiben und als wanderte man immer weiter im abendlicht auf straßen, die vom nieselregen glänzten.

göttlich.

das lied ist so unglaublich, dass ich angst bekomme, wenn ich es höre.

Montag, 13. Juni 2011

lots of people.

lots of people                    
turning their heads away  
from the picture                
nobody sees -                
"it's not real"                  
i heard a man say,        
"you can't trust an eye    
if the eye isn't yours      
and if it's your eye it's best
to be blind."  

lots of people
quietly talking
whispering softly
so no one can hear -
"it's not happening"
i heard a man say,
"you can't trust a mouth
if the mouth isn't yours
and if it's your mouth it's best
not to say."

too many people
turning their heads away
from the picture
nobody sees -
"it didn't happen"
i heard a man say,
"you can't trust a mind
if the mind isn't yours
and if it's your mind it's best
not to know."

- "lots of people" by fiona mackenzie

fernweh.



ich möchte weit, weit weg.

Samstag, 11. Juni 2011

everybody knows.

everybody knows that the dice are loaded. everybody rolls with their fingers crossed. everybody knows that the war is over. everybody knows the good guys lost. everybody knows the fight was fixed. the poor stay poor, the rich get rich. that's how it goes. everybody knows. 
- leonard cohen „everybody knows“

mauerpark.




Freitag, 10. Juni 2011

Donnerstag, 9. Juni 2011

ich kann eure tränen nicht verstehen

gingo biloba

dieses baums blatt, der von osten
meinem garten anvertraut,
gibt geheimen sinn zu kosten,
wie's den wissenden erbaut.

ist es ein lebendig wesen,
das sich in sich selbst getrennt?
sind es zwei, die sich erlesen,
dass man sie als eines kennt?

solche frage zu erwidern,
fand ich wohl den rechten sinn;
fühlst du nicht an meinen liedern,
dass ich eins und doppelt bin?

johann wolfgang von goehte

parabase

freudig war vor vielen jahren
eifrig so der geist bestrebt,
zu erforschen, zu erfahren,
wie natur im schaffen lebt.
und es ist das ewig eine,
das sich vielfach offenbart;
klein das große, groß das kleine,
alles nach der eignen art.
immer wechselnd, fest sich haltend,
nah und fern und fern und nah;
so gestaltend, umgestaltend -
zum erstaunen bin ich da.

johann wolfgang von goethe